Da du auf diesen Artikel gestoßen ist, stellst du dir wahrscheinlich die Frage, was denn nun eigentlich der Unterschied ist.
Klar, eine digitale Spiegelreflex ist professioneller, aber lohnt sich der Umstieg wirklich?
Der Wunsch nach besseren Fotos, ist wahrscheinlich der Grund für diese Überlegung.
Deshalb empfehle ich dir, den folgenden Abschnitt ganz genau durchzulesen. Man sollte sich die Frage stellen, was denn eigentlich gute Bilder ausmacht.
Wann definiere ich ein Bild als gut?
- Wann bemerke ich, ob mir ein Bild gefällt?
- Was ist das Besondere an diesem Bild, warum erweckt es meine Aufmerksamkeit?
- Warum schaue ich mir gerade dieses Bild etwas länger an?
- Sind außergewöhnlich gute Bilder einfach nur gut fotografiert, oder beinhalten sie ein bestimmtes Motiv, oder eine tiefere Aussage?
Um gute Bilder zu machen, muss das Auge des Fotografen stets aufmerksam sein, es muss etwas Außergewöhnliches entdecken und dieses in ein Bild umsetzen.
Zusammenfassend kann man sagen, um gute Bilder zu machen, muss man etwas Cooles entdecken.
Genau das ist der schwierigste Part – das Bild zu machen ist einfach.
Eine gute Ausrüstung, macht noch lange keine guten Bilder.
Fotografie ist eine Kunst. Fotografie ist eine Veranschaulichung der persönlichen Sichtweise. Jeder Mensch sieht die Dinge anders und folglich werden viele unterschiedliche Bilder entstehen. Manche Betrachter werden die Sichtweise des Fotografen teilen und sein Bild für gut empfinden. Vielleicht werden sie sogar etwas Persönliches damit verbinden.
Falls du nach dieser Einleitung einen Umstieg auf die digitale Spiegelreflex immer noch in Erwägung ziehst, kannst du weiterlesen.
Jetzt versuche ich die grundlegenden Unterschiede zwischen der KompaktKamera und der digitalen Spiegelreflex zu beschreiben.
Hierbei sollte eigentlich nicht die verbaute Technik eine Rolle spielen, sondern vielmehr die Möglichkeiten der einzelnen Kameras ins Gewicht fallen.
Gute Bilder mit einer Kompakt Kamera
Es ist falsch wenn man denkt, dass ein Photograph mit einer guten Kamera bessere Bilder macht, als ein Fotograf mit einer DigiCam.
Oft sind es Schnappschüsse, zufällig entstandene Bilder, die außergewöhnliche Momente einfangen. Eine digitale Spiegelreflex ist oft nicht so schnell zur Stelle wie eine DigiCam. Um seltene Momente festzuhalten, ist eine Compact Kamera wirklich gut geeignet.
Erst letztens habe ich eine bemerkenswerte Bilderreihe entdeckt, die komplett mit dem iPhone fotografiert wurde. Der Fotograf hat die hierbei sehr gekonnt verschiedene Perspektiven ausgenutzt, um wirklich außergewöhnliche Bilder zu gestalten.
Leider finde ich den Kontakt gerade nicht in Flickr, aber einen weiteren Fotograf, der bemerkenswerte Bilder auf der Straße macht – mit einem iPhone. Das hat man immer dabei, falls es mal eine tolle Situation gibt, ist das schnell aus der Tasche geholt und ein Schnappschuss gemacht.
Fazit:
Falls es euch in erster Linie nicht um die Qualität der Bilder geht, sondern um den Spaß am einfachen fotografieren, oder vielmehr knipsen, ist eine KompaktKamera für euch sehr gut geeignet.
Mittlerweile sind die DigiCams sehr ausgereift und können sich teilweise sogar mit der Qualität einer digitalen Spiegelreflex messen.
Warum dann eigentlich eine digitale Spiegelreflex?
Wenn es bei einem Bild allerdings auf die technische Finesse ankommt, übertrifft eine digitale Spiegelreflex nichts. Schon allein die Möglichkeit, Objektive zu wechseln und somit viele unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten zu haben, bringt einen enormen Vorteil.
Eine DigiCam ist auf einen bestimmten Focusbereich limitiert.
Das Problem hat man mit einer digitalen Spiegelreflex eigentlich nicht.
Es gibt für jede Art von Fotografie bestimmte Objektive die sich hierfür sehr gut eignen.
Landschaftsfotografen benutzen meistens Weitwinkelobjektive mit einem sehr kleinen Brennweitenbereich.
Es gibt Objektive speziell für den Marcobereich, es gibt Objektive für Sportveranstaltungen oder Tierfotografie.
Digitale Spiegelreflexkameras erlauben dem ambitionierten Fotografen seine Vorstellungen des perfekten Bildes besser umzusetzen.
Gerade bei weniger Licht zeigen sich die Vorteile einer Spiegelreflex. Objektive mit einer offenen Blende können auch bei Dämmerung sehr brauchbare Bilder machen. Außerdem haben die Spiegelreflex einen besseren Bildsensor und können folglich mit höheren ISO Werten umgehen. Das Bildrauschen wird dadurch extrem reduziert.
Allerdings zeichnet sich noch ein starker Unterschied zu den KompaktKameras ab, und zwar in der Bedienung.
Unterschiede in der Bedienbarkeit
Bei KompaktKameras sorgt meist eine Kameraautomatik dafür, dass die Fotos scharf und richtig belichtet sind. Meistens kann keine manuelle Einstellung vorgenommen werden. Das ist für Schnappschüsse zwar praktisch, aber der ambitionierte Fotograf fühlt sich hiermit sehr eingeengt.
Genau aus diesem Grund wird er wohl bald zur digitalen Spiegelreflex wechseln, denn hier kann praktisch alles manuell korrigiert werden.
Es gibt zwar auch einen Automatikmodus, diesen benutze ich jedoch nie.
Meistens fotografiert man in einem Modus, indem die Belichtungszeit und die Blende manuell eingestellt werden kann. Somit hat man die volle Kontrolle über die Helligkeit und die Tiefenschärfe des Bildes.
Eine digitale Spiegelreflex wirkt auf den ersten Blick vielleicht etwas überladen, viele Funktionen benötigen viele Knöpfe. Doch auch hier wird man sehr schnell durchsteigen und die Auswahlmöglichkeiten lieben.
Zubehör für die digitale Spiegelreflex
Man sollte sich bewusst sein, dass es meistens nicht bei dem Kauf einer digitalen Spiegelreflex bleibt, sondern mit der Erfahrung des Fotografen auch der Wunsch nach neuen Objektiven und weiterem Zubehör stetig steigt.
Meistens werden die Spiegelreflex mit einem Kit-Objektiv verkauft, welches für jegliche Art der Fotografie benutzt werden kann, aber sehr schnell den Reiz verliert.
An dieser Stelle spreche ich mal aus eigener Erfahrung:
- Als erstes kaufte ich mir die Canon EOS 40D
- Diese musste vor einiger Zeit einer Canon 1D mk II weichen, dort hatte ich mehr Einstellmöglichkeiten und einen präziseren Autofokus
- Zu dem ersten Kitobjektiv kam die Canon 50 mm f1.8 Festbrennweite.
- Daraufhin entschied ich mich für einen sehr großen Schritt und kaufte meine erste professionelle Canon Linse: das 70-200mm f/4 L USM.
- Ich war von der Portraitfotografie stets beeindruckt und hinzu kam noch die Canon 85mm f1.8 Festbrennweite, die an meiner Canon 1D mk II hervorragende Leistung bietet.
- Außerdem habe ich mir einen Batteriegriff für die Canon 40D, mehrere Filter, einem Fotorucksack, einen Aufsteckblitz und ein hochwertiges Stativ gegönnt.
- Nicht zu vergessen ist hier ebenfalls meine Sammlung der Wildlife des Jahres Portfolios und etliche andere Fotozeitschriften und Bücher.
Diese kleine Auflistung habe ich gemacht, damit ihr seht, dass es nicht allein bei dem Kauf der Kamera bleiben wird. Auch mehrere Freunde von mir, mit digitalen Spiegelreflexkameras, sind ständig dabei sich neues Zubehör zu kaufen.
FAZIT:
Wenn man sich für das Hobby Fotografie entscheidet, besteht kein Zweifel am Kauf einer Spiegelreflex. Allerdings sollte man zuvor mit einer KompaktKamera das Thema kennengelernt haben.
Noch ein Grund:
Ich wählte mir dieses Hobby vor ein paar Jahren ganz bewusst, denn ich suche eigentlich immer einen Grund in die freie Natur herauszukommen und das schöne Wetter zu genießen. Alleine einen Spaziergang zu machen, kam für mich einfach nie in Frage.
Nun, mit meiner Spiegelreflex in den Händen, mache ich das liebend gerne.

15 Kommentare
Julia says:
Jul 20, 2011
Ein hilfreicher und leicht verständlicher Bericht!
Sitness says:
Mai 2, 2011
Schöner Bericht! Danke für die Entscheidungshilfe. Eine Kameragattung hast Du allerdings vergessen: Die Systemkameras. Es gibt einige unter Ihnen, die nahezu mit den Kompakten mithalten können, andererseits Sensoren haben, die sonst auch in professionellen Spiegelreflex-Kameras verbaut werden. Außerdem kann man Objektive wechseln und mit einem Pancake hat man dann wirklich nahezu das Format und Gewicht einer Kompaktkamera. Wer also keine Lust hat, immer einen Trum mitzuschleppen, der sollte auch über Systemkameras nachdenken!
Roman says:
Mai 3, 2011
Hmm, das stimmt wohl. Meiner Meinung nach laufen die trotzdem unter Kompaktkamera, aber da hatte ich wohl Unrecht. Die Möglichkeit bei diesen Kameras die Objektive zu ändern ermöglicht ja einiges an fotografischer Vielfalt. Danke für den Hinweis!
Bastian Rühl says:
Mai 3, 2011
Stimmt schon ein bisschen. Ich will meine systemkamera absolut nicht mehr missen.
Habe sie nicht lange aber seitdem liegt meine dslr nur noch zuhause.
Finds übrigens lustig, dass wir in sehr kurzen abständen ein so ähnliches Thema behandelt haben auf unseren Blogs.
Dazu passend (in erster Linie auf systemkameras hinauslaufend) hier mein Bericht: http://bastiruehl.de/2011/04/19/welche-kamera-darfs-sein/
Roman says:
Mai 3, 2011
Haha, stimmt. Hatte mich auch gewundert bei dir fast den selben Artikel zu lesen.
Allerdings finde ich das ziemlich schade, dass deine dslr jetzt einfach zu Hause liegen bleibt.
Ich werde mir genau aus diesem Grund keine zulegen, wobei mich die Leica M9 ja schon irgendwie anmacht…. Aber die liegt wohl etwas fernab meiner finanziellen Möglichkeiten.
Hab mir angewöhnt meine große überall mit hinzunehmen und wenn ich gerade mal keine Lust auf 2kg Kamera habe, ist mein iphone immer in der Hosentasche. Das muss dann eben reichen.
Aber deinen sehr ausführlichen Artikel kann ich meinen Lesern auch mit gutem Gewissen weiterempfehlen.
Bastian Rühl says:
Mai 3, 2011
Also um ehrlich zu sein geht’s bei mir so weit, dass ich überlege die spiegelreflex zu verkaufen, um mir ein schönes objektiv für die System zu kaufen.
Im Moment ist es wirklich kaum zu unterscheiden, was die Qualität angeht. Was die Einstellungen betrifft ebenfalls nicht.
Einzig der optische Sucher, den es bei meiner nicht gibt, ist etwas das ich vermisse.
Und das iPhone… Ja, das ersetzt mittlerweile wirklich meine kleine kompakte, macht recht gute Bilder. Mit entsprechenden apps.
Bastian Rühl says:
Apr 29, 2011
Hallo,
Nachdem du auf meiner Seite kommentiert hast (Wie kamst du eigentlich dahin?
) – Wollte ich auch mal auf deine schauen. Hätte ich es lieber nicht gemacht.
Dein Design gefällt mir VIEL besser als meins, ich muss wohl noch viel basteln.

Sehr schöner Bericht über Kameras übrigens, dem ich voll und ganz zustimmen kann.
Du hast einen neuen regelmäßigen Besucher gewonnen!
Roman says:
Apr 30, 2011
Hallo Bastian,
Deine Seite hatte ich in dem WordPress Forum gefunden, da hattest du um Kritik gebeten. Dann hab ich mir das mal angeschaut.
Aber danke für dein Lob, leider kann man wohl nie wirklich zufrieden sein mit seinem Theme. Aber das Rumbasteln macht ja auch Spaß
Tom says:
Apr 27, 2011
Guter Artikel, und obwohl du es zwar eigentlich schon gesagt hast, sollte mMn nochmal direkt erwähnt werden, dass sich Spiegelreflexkameras wirklich nur dann lohnen, wenn man auch bereit ist, sich eingehender damit zu beschäftigen – sonst werden die Bilder hinterher nur enttäuschen.
Roman says:
Apr 27, 2011
Hallo Tom, das stimmt auf jeden Fall. Besitzer einer Spiegelreflexkamera sollten sich etwas mit dem Thema beschäftigen, einige Fotos von Profis anschauen und sich Fotozeitschriften mit Tips und Anleitungen kaufen. Da gibt es so viele tolle Artikel, aus denen jeder noch viel lernen und vor allem gleich an der eigenen Kamera umsetzen kann.
Jasmina says:
Apr 23, 2011
spiegelreflex kameras sind das non-plus-ultra der fotografie
. seid ich eine habe kann ich nicht mehr ohne. kann jedem so eine weiterempfehlen. hat aber auch seinen preis.
grüsse
jasmina
Uwe says:
Apr 17, 2011
Amen!
Bevor ich damals “zitternd” von einer Freundin die gebrauchte 350D übernahm.. ach Gott, ich hab aus vergangenen Jahren gefühlt eine Schublade voll “Kompakter”, angefangen mit einem Plastikbomber der “Panorama-Streifen” oben und unten gezaubert hat, eine Spaßkamera mit Tiergeräuschen damit die Portraits auch alle schön lachen und und und..
Finde so einen “Werdegang” auch irgendwie.. hm.. sinnvoller, statt bei irgendeinem DSLR-Angebot zuzuschlagen und enttäuscht feststellen, dass die Kamera doch nur einen Teil der Verantwortung trägt
Hups.. dabei wollte ich nur “Amen!” sagen
Roman says:
Apr 17, 2011
Eine Kamera mit Geräuschen?? Oh mein Gott, das klingt ja ganz fürchterlich
Aber ich denke es braucht einige Kameras und gesammelte Erfahrung, bis man sich ne digitale Spiegelreflexkamera zulegen sollte und eben diese Erfahrung anwenden kann.
Insofern hatte die Kamera mit den lustigen Geräuschen ja seinen Zweck erfüllt
Sebastian says:
Apr 16, 2011
Ein sehr gelungener Artikel! Ich habe früher sehr viel mit meiner alten Kompaktkamera experimentiert und hab auch ein paar schöne Bilder geschossen, aber irgendwann kam dann der Punkt wo ich einfach mehr wollte wie z.B. Makrobilder. Das war der Punkt wo ich mich entschieden habe mir eine Spiegelreflex zuzulegen und ich bereuhe es überhaupt nicht!
Roman says:
Apr 16, 2011
Danke Sebastian,
wenn man merkt, dass einem die Fotografie Spaß macht, sollte man auf jeden Fall zu einer Spiegelreflex greifen. Es gibt so viele tolle Spielerein dafür